AIKIDO
IV
Background, Bedeutung, Geschichte
IV
Background, Bedeutung, Geschichte
Ai steht für Harmonie und natürliche Ordnung. Es bedeutet auch die harmonische Einfügung in das Universum als Ganzes. Gerade das tiefe Verständnis dieser harmonischen Einfügung fordert eine erweiterte Wahrnehmung und lange Übung.
Ki wird oft mit Lebensenergie übersetzt. Es steht aber auch für das noch nicht ganz Klare, schon Wahrnehmbare, dem Kommenden unmittelbar Vorausgehende, manchmal auch das bloß Mögliche. Ki ist im Aikido-Unterricht ein zentrales Thema. Es zu spüren, zu entwickeln und zu entfalten ist Ziel vieler Übungen. Ki ist aber auch ein Konzept, mit dem wir uns Bewegungen erarbeiten. Do (wörtlich „Weg“) ist ein wichtiger Begriff in der japanischen Kultur. Er bezeichnet im Aikido (wie auch in anderen Künsten) eine Haltung des stetigen Lernens und der Offenheit, der Bereitschaft zur Einsicht und der immer währenden Vervollkommnung. Aikido ist damit ein Weg zur Entfaltung der in jedem Menschen schlummernden Potenziale. |
Aikidō ist eine betont defensive moderne japanische Kampfkunst,
Anfang des 20. Jahrhunderts von Morihei Ueshiba
als Synthese aus unterschiedlichen Budō-Disziplinen entwickelt
und geprägt von einer tiefen religiösen Weltsicht.
Morihei Ueshiba
begann als Jugendlicher Ende des 19. Jahrhunderts mit dem Studium einzelner Budō-Disziplinen.
Nachweislich studierte er Anfang des 20. Jahrhunderts Tenjin Shinyo ryu Jujutsu, Goto-ha Yagyu Shingan ryu Jujutsu, kurzzeitig Judo und vor allem ab 1915 Daitō-Ryū Aiki-Jūjutsu bei Sokaku Takeda.
1919 kam er mit der neo-shintoistischen Bewegung Ōmoto-kyo in Berührung, deren Lehren seine Interpretation von Budō entscheidend mit beeinflusst haben und daher für die Entstehung des Aikidō als wesentlich anzusehen sind.
Bis zu seinem Tode entwickelte Ueshiba sein Aikidō weiter, wobei seine Kunst immer weicher und harmonischer wurde.
Kōichi Tōhei
begann Aikido 1939 als er auf Morihei Ueshiba traf.
Als einer seiner Schüler begründete 1971 den Verband Ki no Kenkyūkai und
die Stilrichtung Shin-Shin-Tōitsu Aikidō – „Aikido in Einheit von Körper und Geist“,
weitgehend kurz als Ki-Aikidō bezeichnet.
Doshu Kenjiro Yoshigasaki
ist Schüler von Koichi Tohei und ab 1973 Lehrer für den Ki no Kenkyukai gewesen.
2002 gründet er den Verband Ki No Kenkyukai Association Internationale und
entwickelt heute Praxis und Philosophie des Shin-Shin-Toitsu Aikido basierend auf der Tradition
von Morihei Ueshiba und Koichi Tohei weiter.